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Wer sich Zeit nimmt, die Niederwieraer Kirche zu entdecken, findet ein Bauwerk, welches eine bewegte Geschichte erzählt. In der Gründungszeit des Ortes als Allerheiligenkirche erbaut, wurde das Gotteshaus vielfach umgebaut und verändert: Portale wurden versetzt, Emporen kamen dazu, eine Orgel wurde eingebaut. Schließlich gehörten zu dieser Kirche wechselnde Ortschaften an der Grenze zwischen thüringischem und sächsischem Gebiet. Die letzten großen Umbauten des 19. Jahrhunderts führten schließlich zur Neuerrichtung des Kirchenschiffs 1828 und zur Errichtung einer neuen Turmspitze 1836. In den folgenden Jahren wurden mehrfach neue Glocken angeschafft und das Innere der Kirche unter der Regie des künstlerisch begabten Pfarrers Quaas ausgestaltet.
Schwere Einbußen erlitt diese Kirche nicht nur durch die Folgen der Kriege des 20. Jahrhunderts. In den 1970er Jahren konnte nur durch den beherzten Eingriff von Gemeindegliedern, welche vorbeugend die Turmspitze abrissen, das gesamte Gebäude vor schwererem Schaden bewahrt werden. 2011 verstummte auch noch das Geläut wegen der starken Abnutzung der gesamten Anlage. In Folge dieser Vorfälle ist die Niederwieraer Kirche momentan im Ortsbild kaum zu sehen und nicht zu hören. Dies ist besonders deswegen bedauerlich, weil die Allerheiligenkirche Niederwiera zu den größten und von ihrer Anlage her schönsten der Region gehört. Ihre reichhaltige Porphyrzier und der beeindruckende klassizistische Innenraum tragen ebenso dazu bei, wie die wertvolle Trampeli-Orgel (die letzte aus dieser bedeutenden Orgelwerkstatt).  Auch in den letzten Jahren haben sich viele Menschen aus den zur Niederwieraer Kirche gehörenden Orten Wickersdorf, Harthau, Röhrsdorf, Engertsdorf und natürlich aus Niederwiera selbst, mit Hingabe um ihr Gotteshaus gekümmert.


Im Mai 2019 konnte die Glockenweihe gefeiert werden. Das war für alle Beteiligten ein großer Höhepunkt.
Seit Mai 2020 sind die Bauarbeiten abgeschlossen und der Kirchturm ist im Wieratal weit sichbar. Ebenso erschallen die Glocken und erinnern an den Schöfer von Himmel und Erde.

Sehr dankbar sind wir für die Unterstützung durch das  Förderprogramm "LEADER-Entwicklungsstrategien". 

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